Die „Schwarzlichtreporter“ zeigen, was es mit Sichtbar und Unsichtbar auf sich hat

Erstes inklusives Medienprojekt der Kirchengemeinde Herzogenrath - Kinder mit und ohne Behinderung drehen Film über Schwarzlichttheater

„Am Anfang haben wir uns erstmal gefragt: Warum heißt es überhaupt `Einen Film drehen´?“ erzählt Jugendreferentin Dorothea Schui und breitet eine lange Rolle Papier auf dem Tisch aus. Hierauf haben die „Schwarzlichtreporter“ einzelne Szenen eines Filmes gemalt, geschnitten und dann zusammengeklebt – wie auf einer Filmrolle.

Die „Schwarzlichtreporter“, das sind sechs Kinder im Grundschulalter, davon zwei mit Downsyndrom, und drei Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren. Gemeinsam haben sie am ersten inklusiven Medienprojekt der Kirchengemeinde Herzogenrath teilgenommen. In der zweiten Herbstferienwoche arbeiteten sie an einem kurzen Dokumentarfilm, der zeigt, was Schwarzlichttheater ist, wie es funktioniert und was es mit dem Sichtbar- und Unsichtbarsein so auf sich hat. Dabei haben alle Kinder sowohl vor als auch hinter der Kamera gestanden, erzählt Schui: „Drehbuch schreiben, filmen, vor der Kamera stehen, schneiden - Jeder nimmt hier am gesamten Entstehungsprozess des Films teil!“

Kurze Interviews über Schwarzlicht

Ein wichtiger Teil waren dabei die täglichen Redaktionssitzungen: Dort schaute sich die Filmcrew die bisherigen Aufnahmen an und entwickelte einen Drehplan für den Tag. In kurzen Interviews sollten die Kinder berichten, was sie so spannend am Schwarzlichttheater finden: „Ich möchte meinen weißen Hut tragen – der leuchtet so schön im Dunkeln“, macht die junge Mieke deutlich. Und Sören hat extra seinen Pullover mit dem Neonstern mitgebracht, weil der „so cool unter Schwarzlicht aussieht.“

Medien-Coaching vor Beginn des Projektes

Vor Beginn des Projektes erhielt Jugendreferentin Schui ein Mediencoaching des Netzwerkes Inklusion mit Medien (NIMM3) unter dem Dach der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Medienarbeit NRW. Inklusions-Coach Selma Brand erklärte beim Mediencoaching, wie ein inklusives Medienprojekt geplant und realisiert werden kann und mit welchen Tücken im Verlauf der Projektarbeit zu rechnen ist. „Wir wollten natürlich auch ein schönes Ergebnis haben und am Ende der Woche einen fertigen Film präsentieren können.“ Trotzdem stand der Spaß immer im Vordergrund, und wenn die Kinder mal lieber spielen wollten, als am Film zu arbeiten, wurden die Dreharbeiten kurzerhand unterbrochen.

Film läuft in der Arche

Auf den Film, der entstanden ist, sind sowohl die Kinder als auch Dorothea Schui sehr stolz: „Es hat uns allen riesigen Spaß gemacht und wir finden, dass man das dem Film auch ansieht“. Die Arbeit an dem inklusiven Projekt sei nicht immer einfach gewesen, weil “natürlich gerade die Kinder mit Behinderung eine ganz besondere Betreuung brauchen.” Sie sei daher sehr dankbar für die Unterstützung der drei Jugendlichen aus der Gemeinde. Und auch das Coaching vor dem Projekt sei sehr hilfreich gewesen, “weil man auf gewisse Situationen schon vorbereitet war.” Für die Kinder sei das inklusive Projekt sicherlich eine sehr gute Erfahrung gewesen: “Es hat zwar am Anfang schon die eine oder andere Frage von den Kindern ohne Behinderung gegeben, zum Beispiel warum die Kinder mit Downsyndrom vor der Kamera keine ganzen Sätze sagen. Aber der Zusammenhalt und Teamgeist waren super!”

Wer den fertigen Film der „Schwarzlichtreporter“ sehen möchte: Er wird während der Ausstellung des Kinder- und Jugend-Kunstprojekts „Sichtbar?!“ in der Arche in Aachen gezeigt. Öffnungszeiten der Ausstellung:

 

  • Freitag, 23. Oktober, Nacht der offenen Kirchen, ab 17.30 Uhr, Taschenlampenführungen um 18, 19, 20 und 21 Uhr.
  • Samstag, 24. Oktober, 15 bis 20 Uhr
  • Sonntag, 25. Oktober, 10.30 bis 14 Uhr


(Text: Stephan Klumpp, Fotos: Stephan Klumpp und Dorothea Schui)

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