19.30 Uhr: Jugendliche aus den sieben Nordkreisgemeinden strömen mit Isomatte und Schlafsack ins Lukas-Gemeindezentrum. Warum eigentlich mit Schlafsack, wenn doch diese Nacht eine schlaflose werden wird...?
„Na ja, es soll doch gemütlich werden, beim Schlafsackkino nach Mitternacht“, meint Lea und schleppt ihr persönliches Kissen unterm Arm zur Gepäckaufbewahrung. In einem Nebenraum lagern die Übernachtungssachen, denn erst einmal startet der Abend sehr aktiv mit einem Trommelworkshop im Saal. Jugendreferentin Dorothea Schui begrüßt die 75 Teilnehmenden, die aus den Kirchengemeinden Alsdorf, Baesweiler, Hoengen-Broichweiden, Herzogenrath, Merkstein, Setterich-Siersdorf und Würselen gekommen sind.
20.00 Uhr: 60 große afrikanische Trommeln und rund 40 Papphocker, als Rhythmusinstrumente, stehen bereit. Pam-Pada-Dim, Pam-Pada- Dam, lautstark geht es los und nach einiger Zeit schaffen es alle aufeinander zu hören und gemeinsam zu trommeln. Nach dieser spannenden und durchaus anstrengenden Trommelerfahrung tut es gut, eine Pause zu haben.
Pfarrer Joachim Wehrenbrecht nutzt die offene positive Stimmung und stellt zwei Impulsfragen: Was macht das Kindsein aus? Was kennzeichnet Erwachsensein? Kern seiner Andacht ist das Jesuswort: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, dann werdet ihr nicht in das Reich Gottes hinein kommen.“ „Erwachsene machen manchmal viel Mist, zocken und betrügen“, meint Tim. „Kinder sind oft ganz anders, die haben Zeit, sind ehrlich und so. Ist doch logisch, dass die besser ins Reich Gottes kommen.“
22.00 Uhr: Gestärkt mit Suppe und Brötchen geht es in die Funshops. Neun spannende Angebote stehen zur Wahl. Von Lichtmalerei über Poijonglage, Schminken, Schnitzen, Upcycling, Gesellschaftsspiele, Fingerfood, Lego-Teamtrainig und Werwolfspiel reicht die Palette.
23.30 Uhr: Die Gruppen präsentieren Ergebnisse ihrer Funshops. Beim Schnitzen sind Holzmesser entstanden, die Fingerfoodgruppe reicht ihre köstlichen Häppchen zum Probieren herum, andere zeigen Fotos und von der Poi-Jonglage gibt es eine Demonstration mit Feuerpois auf dem Hof. Jede Präsentation wird mit einem ordentlichen Applaus bedacht. Den größten Applaus aber erhalten die vielen jugendlichen und erwachsenen Teamer, die gutgelaunt mit viel Einsatz diese Veranstaltung erst möglich machen.
24.00 Uhr: Jetzt wird der Saal zum Schlafsackkino umgeräumt. Dicht an dicht liegen die Isomatten und der erste von vier Filmen startet, während im Foyer die Möglichkeit besteht, zusammenzusitzen, zu spielen und die Nacht durchzuquatschen.
6.30 Uhr: Die Brötchen werden beim Bäcker abgeholt, der Kakao ist gewärmt und die Helfer trinken becherweise Kaffee. Langsam reiben sich die ersten Jugendlichen die Augen und frühstücken - um acht Uhr werden sie abgeholt.
10.00 Uhr: Alles ist aufgeräumt, nur noch die Jurte, die uns die Pfadfinder auf den Vorplatz gestellt haben, erinnert an die schlaflose Nacht. Das schwarze Rundzelt mit seiner besonderen Atmosphäre war am Abend der perfekte Rahmen für den Workshop der Werwolf-Spieler. Ein herzlicher Dank an die Pfadfinder, die mit ihren Jugendlichen die Jurte für uns auf- und abgebaut haben.
"Enstanden ist die erste Schlaflosnacht aus dem Gedanken heraus, dass wir Hauptamtlichen in der Jugendarbeit die Zusammenarbeit der Nordkreisgemeinden vertiefen möchten", erklärt Axel Büker, synodaler Jugendreferent des Kirchenkreises Aachen. "Unser Ziel ist es, Jugendliche aus den sieben Gemeinden zusammenzubringen, ihnen zu ermöglichen in einer großen Gruppe Neues zu erleben", beschreibt Heinz Wolke, Jugendreferent der Kirchengemeinde Alsdorf, die Projektidee.
Das Vorbereitungsteam aus Ehrenamtlichen der Gemeinden, Pfarrern, Presbytern und Jugendmitarbeitern ist sich einig, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine gemeinsame Veranstaltung für die Jugendlichen geben soll.
Das wünscht sich auch die 13-jährige Christina: „Ich würde gern wiederkommen, ich habe neue Freunde kennengelernt und mein Funshop in der Werwolfjurte war total cool."
(Text und Bilder: Dorothea Schui / Ev. Kgm. Herzogenrath)
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