Evangelische Lydia-Gemeinde Herzogenrath: Superhelden bei den Ferienspielen

Superhelden bei den Ferienspielen

Mieke und Emma beim Filmdreh (Fotos: D. Schui) — Mieke und Emma beim Filmdreh

Auf einem fliegenden Teppich davonsegeln?

...kein Problem für die kleinen und großen Superhelden und Superheldinnen in Herzogenrath.
In den Osterferien fand unter Leitung von Doro Schui das 3. inklusive Medienprojekt im Lukas-Gemeindezentrum in Herzogenrath statt, bei dem Stop-Motion-Filme gedreht wurden.
Stop-Motion ist eine Filmtechnik, bei der die Illusion von Bewegung erzeugt wird, indem einzelne Bilder von unbewegten Motiven aufgenommen werden und aneinandergereiht werden.

Mit Stop-Motion-Technik Fantastisches vollbringen

Wer träumt nicht von fantastischen Fähigkeiten, wie sie Superwoman oder Batman besitzen? Mieke und die anderen Kinder träumen nicht nur. Mit Hilfe der Stop-Motion-Technik wagen sie sich daran, Fantastisches zu vollbringen.

„Wir erwecken Knete und Lego zum Leben“, berichtet Emma stolz und rollt ihr pinkfarbenes Smiley aus Knete geduldig vor der Kamera Zentimeter für Zentimeter durch die selbstgebaute Kulisse. Katharina steht an der Kamera und drückt immer dann den Auslöser, wenn Emma die Knetfigur minimal weiterbewegt hat und wieder aus dem Bild verschwunden ist.

Mist, jetzt war ich zu schnell, ärgert sich Katharina. Emmas Hand ist mit auf dem Foto. Nicht schlimm, das wird später am PC von Andreas gelöscht. Okay, also weiter, Smiley bewegen, Foto, Smiley bewegen, Foto. Ungefähr 35 Bilder sind gemacht. Neugierig schauen die Zwei ihr Werk an. Schon an der Fotokamera sehen sie im Schnelldurchlauf, wie das Smiley wie von Zauberhand bewegt hin und her rollt. Die Speicherkarte der Kamera bekommt Andreas, der sie auf den Computer überspielt. Die Fotos reiht er in einem Filmbearbeitungsprogramm aneinander. Bitte nicht das Foto mit Emmas Hand vergessen, das muss unbedingt entfernt werden, soll ja keiner merken, wie unser Trick funktioniert.

Bela und Emma mit einer Filmfigur aus Knete

Trickfilmen mit Knete und Lego

Außer Emma und Katharina sind noch vier andere Teams vertieft in die Trickfilmarbeit. Es wird geknetet, gebaut, fotografiert und vertont, was das Zeug hält. Immer neue Ideen entstehen. Am zweiten Tag experimentieren wir mit Lego, dann sagt man auch Brickfilm (von engl.: brick=Baustein) statt Trickfilm. Sören, Nils und Béla liefern sich dramatische Überfälle mit ihren Legokreationen. Katharina probiert Knete und Lego gemeinsam aus, daraus wird der Verwandlungsfilm „Das gefräßige Sofa“.

Unterstützt werden die Trickfilmer von zwei Konfirmandinnen. Kathrin und Fabia sind immer zur Stelle, wenn Hilfe nötig ist. Geduldig spielen sie auch Uno, Billiard oder Brettspiele, denn Pause, Entspannung und die gemeinsamen Mahlzeiten sind in unserem inklusiven Filmteam genauso wichtig, wie die Teamarbeit vor und hinter der Kamera.

Arne und Fabia entwickeln eine Spielszene

Filmfestival mit 12 Trickfilmen

Am letzten Tag gibt es ein richtiges Filmfestival, mit handgeschriebenem Programmheft und 12 Trickfilmen! Mit frischem Popcorn in der Hand steigt die Spannung auf den Sofas und in gemütlicher Kinoatmosphäre kommen alle Beiträge so richtig groß raus. Der riesige Applaus der Eltern und Zuschauer ist wahrlich verdient und stolz nehmen die Teilnehmer im Anschluß ihre Filme auf einem USB-Stick mit. Hoffentlich bis bald! Ja, das nächste Medienprojekt ist für die Herbstferien 2018 geplant.

Und ihr fliegt auf dem Teppich nach Hause, wollen die Eltern von Emma und Katharina wissen?
Ach, nein, ich kann zu Fuß gehen, meint Emma, ich hab's nicht weit. Wer uns auf dem Teppich fliegen sehen will, der kann sich ja unseren Film ansehen.

(Text und Bilder: Doro Schui)